Antiziganismus in Deutschland – Die Vergangenheit ist nicht tot
Der erste Jahresbericht Antiziganismus hat 621 Vorfälle erfasst – ein großer Teil in staatlichen Institutionen
Die im Report erfassten Vorfälle sind in sechs Untergruppen eingeordnet: Neben einem Fall extremer Gewalt, 17 Angriffen, vier Sachbeschädigungen und elf Bedrohungen wurden 343 Fälle antiziganistischer Diskriminierung und 245 Fälle verbaler antiziganistischer Stereotypisierung dokumentiert.
Darüber hinaus führt der MIA-Report auch die unterschiedlichen Lebensbereiche, in denen Sinti und Roma diskriminiert werden, auf. Etwa jeder vierte Vorfall lässt sich dem Alltagsbereich zuordnen. Auch im Wohnkontext (121 Fälle) und im Umgang mit Behörden (119 Fälle) wurden viele Vorfälle erfasst. Diese Zahlen zeigten, so Rose, dass Antiziganismus für Betroffene alltäglich ist: »Nicht nur auf der Straße, sondern auch bei der Wohnungssuche, in der Schule oder bei staatlichen Behörden findet er statt.«
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/ Lola ZellerAntiziganismus in Berlin: Existenzbedrohende Diskriminierung